Kirchdorf - Wer denkt, eine Tagesmutter kauft einfach ein paar Pampers mehr und füttert neben dem eigenen Kind noch ein paar andere – der irrt kolossal in seiner Vorstellung von der Arbeit der Protagonisten. Natürlich könnte es auch Tagesväter heißen, was allerdings selten ist. Die Tagesmütter der Samtgemeinde Kirchdorf stellten sich, ihre Ausbildung, Ziele, Vorteile und Schwachstellen ihrer Arbeit sowie Wünsche am Donnerstagabend im Ausschuss für Jugend und Soziales vor. Anschließend war das Gremium fast ohne Worte. Vorsitzender Holger Könemann fand als erster wieder zur Sprache: „Danke für den phänomenalen Vortrag.“ Nicole Straßemeyer hatte vorgetragen, was die Damen (ins Rathaus gekommen waren auch Melanie Stöver und Rosemarie Schaeffer) gemeinsam ausgearbeitet hatten. Die Schilderung begann mit der aufwendigen Qualifizierung, der fachlichen Überprüfung der Örtlichkeiten sowie des Leumundes der Anbieter. Das Engagement jeder einzelnen Tagespflegemutter rund um die ihr anvertrauten Kinder im Alter bis 14 Jahren umfasse Früh- und Spätdienste, flexible Einsätze bei Schichtdiensten der Eltern, auch, wenn berufs- oder verkehrsbedingt spätere Abholungszeiten anfallen. Das Wohl der Kinder immer im Auge, bleibe den Tagesmüttern aber nur die Erkenntnis: „Je mehr wir leisten, desto weniger bleibt übrig.“
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